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Eine Woche in Berner Oberland... sechs Tage in einer beeindruckenden Bergwelt

 

30.07.23: Nach einer von heftigem Dauerregen geprägten Nacht ging es mit dem Bus von Meiringen hoch zur Schwarzwaldalpe, von wo unsere erste Wanderung vor der Kulisse einiger großer Gipfel nach Grindelwald führte. Gestartet zunächst im Sonnenschein, dann weiter in Regen und Nebel, zu guter Letzt bei herrlichem Sommerwetter nach Grindelwald abgestiegen. Es ging über einen Panoramaweg gegenüber der Großen Scheidegg, dem Wetterhorn und dem Schreckhorn mit ihren fast viertausend Metern Höhe, zum First (2168 m) mit seinem Aussichtssteg und mit Blick auf den Eiger steil hinunter nach Grindelwald. 17 km/800 hm

 

31.07.23: Von Grindelwald fuhren wir mit der Zahnradbahn hinauf nach Alpiglen (1614 m) und stiegen auf zum Eigertrail, der am Fuß der berühmten Eiger Nordwand entlang bis zum Gletscherhaus (2320 m) führt. Nach einer Rast mit Blick auf die Gipfel von Mönch und Jungfrau erfolgte der steile Abstieg zur Kleinen Scheidegg, mit bis zu 30% Gefälle über steinige Pfade, Weiden und letztlich auf einem Forstweg durch den Wald bis Allmend, von wo es mit der Bahn hinunter ins von steilen Felswänden begrenzte Lauterbrunnen und wieder hinauf zur nächsten Übernachtung im autofreien Mürren ging. Die gewaltige Eiger Nordwand hat einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen, wie auch die schwindenden Reste des Gletschers... 17,5 km/780 hm
 

01.08.23: Heute wieder überwiegend im Regen führte unser Weg von Mürren zunächst über einen Anstieg mit teils 40% Steigung hinauf zur schönen Rotstockhütte (2039 m) und weiter zur Sefinenfurgge, einem Pass auf 2612 m Höhe. Dieser Aufstieg war für mich ein Kraftakt, der mir meine Grenzen gezeigt hat - aber ich habe ihn geschafft! Nach einer Verschnaufpause im kalten Wind auf dem schmalen Grat dort oben erfolgte wiederum ein steiler Abstieg über rutschige Geröllhalden, steinige Pfade und letztlich eine schmale Straße hinab ins idyllische Kiental, wo uns ein uriges Gasthaus zur Übernachtung erwartete. 18 km/1170 hm

 
02.08.23: Am vierten Tag im Berner Oberland fuhren wir zunächst mit dem Postbus das wild-romantische Kiental mit seinen überschäumenden Wasserfällen hinab und weiter nach Kandersteg. Hier trug uns die Bergbahn im Sonnenschein hinauf zum Oeschinensee, den wir, einem felsigen Pfad hoch über dem Gebirgssee folgend, aus der Ferne bestaunen konnten, bevor wir über die Via Alpina dann allmählich zu seinen steinigen Ufern abstiegen. Es war ein wunderbarer Sommertag und die intensive Farbe des Wassers ließ ein Gefühl von Karibik aufkommen, allerdings bei nur 16 Grad Wassertemperatur. Dennoch ein unvergessliches Wandererlebnis, das uns erneut auf über 2000 m Höhe führte, und Belohnung war für das Durchhalten am Vortag im Regen. 9,5 km/430 hm
 
03.08.23: Den fünften Tag ließen wir ganz gemütlich angehen, fast schon ein Ruhetag, und fuhren nach der Anreise mit dem Postbus von Kandersteg nach Adelboden mit der Bergbahn hinauf zur Tschentenalp. Wir stiegen das kurze Stück hinauf zum Gipfelkreuz der Schwandfelsspitze (2026 m) und erkundeten ein Stück weit den ziemlich ausgesetzten alpinen Pfad in Richtung Furggi-Alpe, bevor wir uns - bestens versorgt mit köstlichem Schokoladenkuchen und einem typisch schweizerischen Getränk - auf der Terrasse der Tschentenalp niederließen, um die grandiose Aussicht zu bestaunen.
4 km/220 hm
  
04.08.23: Am letzten Tag unserer Wanderwoche in der Schweiz ging es dann von Adelboden über den Hahnenmoospass (1957 m) ins Simmental. Zunächst unter dramatischen Wolken, später in den Wolken stiegen und wanderten wir durch eine Landschaft mit Wald und Hochwiesen, wo es einen Themenweg zur Vogllisi gibt, einer Adelbodener Berühmtheit. Eine moderate Wanderung zum Abschluss, die wir vor dem großen Regen am Nachmittag beenden konnten. 11,5 km/780 hm
 
Insgesamt bleibt der Eindruck einer Gebirgswelt, die den Bergwandernden viel abverlangt. Wir erlebten Anstiege mit bis zu 40% Steigung bzw. Gefälle, loses Geröll, glatt geschliffene Steine und Wurzeln auf den Pfaden, Wetterkapriolen aller Art, Kühe, die nicht aus dem Weg gehen wollten, und immer wieder grandiose Aussichten auf schneebedeckte Gipfel im Sonnenschein oder von schweren dunklen Wolken verhangene Felsspitzen. Es brauchte Kraft für diese Berge - körperlich und auch moralisch! Aber jeder Schritt war es wert!  
 
 
 

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